01.02.2019
Rekordzahlen für Erasmus+ im Jahr 2017: Jugendkapitel JUGEND IN AKTION auf den ersten Plätzen
2017 war ein Rekordjahr für Erasmus+, dem EU-Programm für Bildung, Jugend und Sport. Dies bestätigt der kürzlich von der Europäischen Kommission veröffentlichte "Erasmus+ Jahresbericht 2017".
Im Bereich der Lernmobilität verzeichnete das EU-Programm fast 800.000 Teilnehmer / -innen, 62.906 teilnehmende Organisationen und 18.090 geförderte Projekte. Für Menschen mit geringeren Chancen oder mit besonderen Bedürfnissen ist das Programm zugänglicher geworden: Allein 2017 haben insgesamt 82.637 teilgenommen, von denen fast 8.000 Personen besondere Bedürfnisse aufwiesen.
Das Jugendkapitel Erasmus+ JUGEND IN AKTION ist besonders gefragt. Im Bereich der Lernmobilität von Einzelpersonen (Leitaktion 1), die das Gros des EU-Programms ausmacht, positionierte sich Erasmus+ JUGEND IN AKTION an erster Stelle bei der Anzahl der gestellten Anträge, der bewilligten Projekte und der teilnehmenden Organisationen.
An zweiter Stelle steht das Jugendkapitel bei der Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Programm Erasmus+ JUGEND IN AKTION. Besonders hervorzuheben ist hier, dass allein über Erasmus+ JUGEND IN AKTION 75% der Personen mit geringeren Chancen oder mit besonderen Bedürfnissen gefördert werden.
Die niedrige Förderquote (35%) macht allerdings deutlich, dass eine Mehrzahl auch von qualitativ hochwertigen Anträge abgelehnt werden muss, weil das Jugendkapitel weiterhin unterfinanziert ist.
Erasmus+ nach 2021
Seit 1987 gehören Erasmus+ und seine Vorläuferprogramme zu den erfolgreichsten Programmen der Europäischen Union. Ende November 2018 hat der Rat der Europäischen Union seinen Standpunkt zu den Programmen Erasmus+ und Europäisches Solidaritätskorps für den Zeitraum 2021-2027 festgelegt.
Für 2021-2027 soll das Angebot an Lernmöglichkeiten in Europa erweitert und die Teilnehmerzahl sogar verdreifacht werden. Für Erasmus+ ist eine Verdopplung des Budgets vorgesehen, konkret für den Jugendbereich sind im Moment 10,3% des Gesamtbudgets (30 Mrd Euro) vorgesehen. Der Standpunkt des EU-Rats dient als Grundlage für die Verhandlungen mit dem Europäischen Parlament, das im Vorfeld mehrfach eine Verdreifachung des Programmbudgets gefordert hatte.
(JUGEND für Europa)
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Weiterführende Informationen
Link: Europäische Kommission, Erasmus+ Jahresbericht 2017
Link: Datensätze Erasmus+ Annual Report 2017. Statistical Annex
Link: Factsheets - Erasmus+ im Allgemeinen und nach Mitgliedsstaaten