Für laufende Projekte im individuellen Freiwilligendienst des ESK sollten Einsatzstellen und koordinierende Träger - zusammen mit den Freiwilligen - sorgfältig abwägen, ob die Projekte abgebrochen, unterbrochen oder fortgeführt werden und gemeinsam mit den Freiwilligen die jeweils beste Lösung finden.
JUGEND für Europa empfiehlt eine Registrierung der Freiwilligen auf der vom Auswärtigen Amt eingerichteten Krisenvorsorgeliste „ELEFAND“ (https://www.auswaertiges-amt.de/…/-krisenvorsorgelis…/387662), worüber deutsche Staatsangehörige, die (vorübergehend) im Ausland leben, von den jeweiligen Botschaften kontaktiert und informiert werden, wenn es zu Krisen oder besonderen Ausnahmesituationen kommt.
In vielen Projekten wurden die Einsatzstellen vorübergehend geschlossen. Um einen Abbruch Ihres Projektes zu vermeiden, können Sie gemeinsam mit den Freiwilligen andere Möglichkeiten des gemeinnützigen Engagements identifizieren, um das eigene Projekt oder eventuell auch andere Projekte in der aktuellen Situation solidarisch zu unterstützen. Wir möchten Ihnen die folgenden Optionen vorschlagen:
Arbeiten im Homeoffice (im Aufnahmeland)
Wenn Ihre Freiwilligen die Einsatzstellen derzeit nicht betreten können, besteht die Möglichkeit, Aufgaben im Homeoffice zu erledigen. Von der Pflege der Homepage über die Gestaltung von Arbeitsmaterialien bis hin zum Online-Kurs sind viele Aufgaben denkbar. Darüber hinaus kann die Zeit im Homeoffice genutzt werden, um den Youthpass auszufüllen und den Online-Sprachkurs fortzuführen. Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie Ideen haben und wissen möchten, ob diese für Ihr Projekt geeignet sind.
Arbeiten im Homeoffice (im Heimatland)
Um zu vermeiden, dass geförderte Projekte abgebrochen werden, bietet JUGEND für Europa vorübergehend die Möglichkeit, Freiwilligendienste fortzuführen, auch wenn die Freiwilligen in ihre Heimatländer zurückgekehrt sind. Voraussetzung ist, dass die Freiwilligen Aufgaben für Ihre Einsatzstellen erledigen, die aus dem Homeoffice im Heimatland durchgeführt werden können. Wenn Sie diese Variante in Betracht ziehen, melden Sie sich bitte schriftlich bei uns, damit die Details geklärt werden können.
Solidarisches Engagement vor Ort
Alternativ oder ergänzend zu den Tätigkeiten im Homeoffice, können die Freiwilligen sich vorübergehend auch anderweitig gemeinnützig engagieren. Viele Menschen sind durch die Ausgangsbeschränkungen derzeit auf das Engagement ihrer Mitmenschen angewiesen. Hier können die Freiwilligen möglicherweise einen Beitrag leisten, indem sie zum Beispiel Einkäufe erledigen, Hunde ausführen oder beim Organisieren von solidarischen Aktionen in der Einsatzstelle mithelfen. Auch hier sind viele Alternativen möglich. Bitte achten Sie jedoch stets darauf, dass alle Maßnahmen im Einklang mit den nationalen Regeln und Einschränkungen stehen müssen und informieren Sie uns schriftlich über die geänderte Tätigkeitsbeschreibung.
Wie lange können Projekte unter veränderten Bedingungen durchgeführt werden?
Wir empfehlen, diese Lösung zunächst auf einige Wochen zu beschränken und dann gemeinsam und unter Rücksprache mit der Nationalagentur zu klären, ob eine Fortsetzung sinnvoll ist oder doch eine Projektunterbrechung oder ein Projektabbruch die bessere Lösung wäre. Falls sinnvoll und gewünscht, können die Projekte solange in alternativer Form umgesetzt werden, bis eine Rückkehr in das Aufnahmeprojekt und Wiederaufnahme der geplanten Tätigkeiten möglich ist.
(Aktualisierung am 27.04.2020) Wie verhält sich der Versicherungsschutz bei Unterbrechung oder Abbruch des Projekts?
Die EU-Kommission hat mitgeteilt, dass die gewohnten zwei Monate Verlängerung der CIGNA in Corona-Zeiten auch nach Dienstende gelten.