28.08.2020

Aktuelles aus der Leitaktion 2: Strategische Partnerschaften und ihr innovativer Beitrag zur non-formalen Jugendarbeit

Frau fotografiert mit dem Smartphone ein Plakat mit der Aufschrift Ideas worth sharing

Um die 150 Strategische Partnerschaften wurden seit 2014 in Deutschland über Erasmus+ JUGEND IN AKTION gefördert. Europäische Netzwerke haben sich gebildet und zahlreiche innovative Entwicklungen sind angestoßen worden. Zu welchen Themen arbeiten Strategische Partnerschaften? Welche Innovationen sind entstanden? Wir stellen Ihnen in regelmäßigen Abständen Projekte mit ihren Ergebnissen vor. Den Anfang machen Partnerschaften, die sich dem Thema "Digitales" widmen.

Nicht erst seit der Corona-Pandemie wächst die Bedeutung von digitaler Jugendarbeit. Digitale Tools eröffnen der Jugendarbeit gänzlich neue Wege, um Mobilität, Inklusion und Beteiligung von Jugendlichen zu ermöglichen. Auch in der neuen Programmgeneration von Erasmus+ werden innovative Projekte zum Thema "Digitales" gefördert und die sogenannten gemischten Aktivitäten – die Verbindung von physischen Treffen mit virtuellen Aktivitäten – werden verstärkt zum Einsatz kommen.

Jugendarbeiter/-innen und junge Menschen benötigen entsprechende Kompetenzen und Fertigkeiten, um das Potential der digitalen Tools auszuschöpfen und sie weiter entwickeln zu können.

Hier kommen Strategische Partnerschaften aus Erasmus+ JUGEND IN AKTION ins Spiel. Seit 2014 eröffnet dieses Förderformat Organisationen die Möglichkeit, über mehrere Jahre mit Partnern aus anderen Ländern intensiv an einem Thema zu arbeiten, dabei voneinander zu lernen oder zukunftsweisende Ideen zu entwickeln bzw. zu erproben.

Methodenhandbücher, virtuelle Plattformen, Fortbildungsangebote und weitere Produkte sind sowohl für Fachkräfte der Jugendarbeit wie für junge Menschen im Verlauf der Projekte entstanden. Sie tragen dazu bei, praxisorientierte und nachhaltige Strukturen in der non-formalen Jugendarbeit zu prägen und (weiter-) zu entwickeln.

Geförderte Strategische Partnerschaften und ihre Ergebnisse

Folgende Angebote aus Strategischen Partnerschaften sind bis 2020 unter anderem im Bereich "Digitales" entstanden.

Digital Skills for You(th)

Blended-Learning-Trainingsangebot für Fachkräfte der Jugendarbeit zur Schulung ihrer digitalen Kompetenzen

Das Projekt untersuchte die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten hinsichtlich digitaler Themen für pädagogische Fachkräfte, welche mit sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen arbeiten. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wurde ein Weiterbildungsangebot im Blended Learning Design entwickelt. Themen der Module sind u.a. Social media, Cybermobbing, E-Partizipation, Rechte und Pflichten in der Digitalen Welt und Datenschutz.

Link: https://www.ds4y.eu

Der Trainingskurs läuft über Moodle. Unter https://www.ds4y.eu/index.cfm/secid.287 können die Inhalte des Weiterbildungsangebots in thematischen Paketen zur Nutzung in Moodle heruntergeladen werden.

Beteiligte Organisationen:

  • STIFTUNG DIGITALE CHANCEN, Berlin, DE
  • Národní centrum bezpečnějšího internetu, z.s., Prag, CZ
  • FUNDACION ESPLAI, CIUDADANIA COMPROMETIDA, Prat Llobrgat, ES (Katalonien)

Open badges to validate youth work (BADU)

Open Badges (digitale Zertifikate) als Tool zur Anerkennung von Jugendarbeit

BADU zielt mit Hilfe digitaler Zertifikate ("Open Badges") darauf ab, Jugendarbeiter/-innen zu professionalisieren und deren Kompetenzen in den Bereichen Jugendmobilität und non-formales Lernen zu validieren. Das Projekt führt Schritt für Schritt in die Nutzung der Open Badges ein und liefert inspirierende Anwendungsbeispiele.

Link: https://www.badge-badu.eu/de

Das Projekt hat eine "eigene" Open-Badge-Umgebung geschaffen zu der man sich kostenlos anmelden kann, um die Open Badges zu nutzen. Das dazugehörige Handbuch liefert Erklärungen zu Open Badges allgemein, ordnet die Ergebnisse des Projekts in die "Open Badge Landschaft" ein und erklärt Schritt für Schritt die Nutzung des Open Badge Tools.

Beteiligte Organisationen:

  • JUGEND- UND KULTURPROJEKT E.V., Dresden, DE
  • Zemgales nevalstisko organizaciju atbalsta centrs, Jelgava, LV
  • Kairos Europe Limited, London, UK
  • ASOCIACION INTERCULTURAL EUROPEA GO EUROPE, Valencia, ES
  • EduMoby - Educational Mobility for Youth, Cagliari, IT

Digitalisierung: vom Angstraum zum Freiraum der Jugendarbeit

Modulares Fort- und Weiterbildungskonzept für digitale Jugendarbeit

In der Jugendarbeit liegt ein riesiges Potenzial, abseits veralteter Lehrpläne, stagnierender Bildungsreformen und starrer Prüfungsvorgaben zeitgemäß – und zeitgemäße – digitale Kompetenzen zu vermitteln.

Im Rahmen des Projekts wird durch einen inhaltlichen, strukturellen, methodischen Ansatz der europäische Referenzrahmen zu digitalen Kompetenzen (DigComp) in den Jugendbereich übertragen und für die Qualifizierung von Fachkräften in der Jugendarbeit genutzt. Zu den Arbeitspaketen des Projekts gehören ein Self-Assessment-Tool, Curricula, Lehr-und Lerninhalte, ein jugendarbeitsspezifisches Zertifikat und ein Podcast, inkl. Begleitforschung.

Link: www.digitalejugendarbeit.de

Beteiligte Organisationen:

  • Youth Policy Labs gGmbH, DE
  • DEMOKRATIE & DIALOG EV, DE
  • Generation and Educational Science Institute, AT
  • PROFESSIONELLE OFFENE JUGENDARBEITIN EUROPA, AT
  • Open Knowledge Foundation Deutschland e.V. DE

Strategische Partnerschaften werden über die Leitaktion 2 des EU-Programms Erasmus+ gefördert. Die nächste Antragsfrist endet am 01.10.2020, um 12:00 Uhr. Mehr zu den Fördermöglichkeiten erfahren Sie auf unserer Programmseite Erasmus+ JUGEND IN AKTION...

Bitte beachten Sie auch den aktuellen Zusatz-Call der EU-Kommission zu den "Strategischen Partnerschaften für Kreativität, Kunst und Kultur". Hier endet die Antragsfrist am 29.10.2020.

(JUGEND für Europa)