16.10.2020
Europabildung in der Schule: Aktueller Beschluss der KMK und Empfehlungen zur Kooperation auch mit außerschulischen Partnern
Die Kultusministerkonferenz (KMK) bekräftigt mir ihrem aktuellen Beschluss "Europabildung in der Schule" die Relevanz des Themas. Der Schule als gesellschaftlicher Ort, der alle Kinder und Jugendlichen erreiche, komme eine besondere Bedeutung zu. Darüber hinaus wird auf die Zusammenarbeit mit Partnern in der non-formalen Bildung (z. B. Jugendarbeit) hingewiesen.
JUGEND für Europa unterstützt mit einem eigenen, thematischen Schwerpunkt die aktive europäische Bürgerschaft und Partizipation junger Menschen an Politik und Gesellschaft. Die europaweite Zusammenarbeit in eigenen Projekten, wie. z. B. Critical Youth Citizenship, Regaining Europe und Youth for Human Rights, konkretisiert diesen Schwerpunkt.
Insbesondere sind die EU-Programme Erasmus+ JUGEND IN AKTION und Europäisches Solidaritätskorps geeignet, europäische und Bildungssektoren übergreifende Kooperationen zu fördern.
Die Länder haben sich auf folgende Maßnahmen zur Umsetzung der Empfehlung verständigt:
- regelmäßiger Austausch unter den Ländern unter Einbeziehung bewährter qualitätsvoller länderübergreifender, auch internationaler Programme, Wettbewerbe und Projekte
- Einbeziehung der Empfehlung "Europabildung in der Schule" bei der Neufassung von Lehrplänen und Bildungsstandards sowie bei der Zulassung entsprechender Lernmittel
- Durchführung von Aus-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für Lehrkräfte zu Themen mit Europabezug und zur europäischen Dimension im Unterricht unter Berücksichtigung innovativer Lehr- und Lernmethoden
- Förderung der Mehrsprachigkeit und des bilingualen Unterrichts - Förderung des besonderen Europabildungsschwerpunkts in Unterricht und Schulleben z. B. durch Projektarbeit zu europäischen Themen und mit schulischen und außerschulischen Partnern
- aktive Unterstützung der Teilnahme schulischer Einrichtungen am EU-Programm Erasmus+, den Programmen der Jugendwerke und anderen Fach- und Förderstellen der europäischen und internationalen Jugendarbeit, einschließlich einer Beteiligung an Projektformen der Landesinstitute und Landesschulbehörden
- Weiterentwicklung einer Digitalstrategie im Kontext der Europabildung
Auszug:
"Die Europäische Union ist eine Gemeinschaft der Werte, wie es in Art. 2 des Vertrages über die Europäische Union (EUV) verankert ist. Die Werte, auf die sich die Union gründet, sind die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte der Personen, die Minderheiten angehören. Diese Werte sind allen Mitgliedstaaten in einer Gesellschaft gemeinsam, die sich durch Pluralismus, Nichtdiskriminierung, Toleranz, Gerechtigkeit, Solidarität und die Gleichheit aller Geschlechter auszeichnet. […] Europa entwickelt sich ständig weiter, auch durch dynamische Vernetzung und Mobilität zwischen den europäischen Regionen und durch Entwicklungen der transnationalen und gesellschaftlichen Beziehungen. Dabei können alle Menschen gleichzeitig ihrer Verbundenheit sowohl zur Herkunftsregion als auch zu Europa Ausdruck geben. Den Regionen Europas und der nachbarschaftlichen Zusammenarbeit kommt in einem Europa der Bürgernähe und der grenzüberschreitenden Kooperation nicht nur im Bereich der Bildung eine herausgehobene Bedeutung zu."
Download (Link der Kultusministerkonferenz):
Europabildung in der Schule
(Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 08.06.1978 i. d. F. vom 15.10.2020)
(JUGEND für Europa)
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