24.02.2022
Unser Standpunkt zum kriegerischen Angriff auf die Ukraine
Wir Mitarbeiter*innen von JUGEND für Europa sind entsetzt über den Akt kriegerischer Gewalt seitens der Russischen Föderation, der in diesen Stunden die Menschen in der Ukraine trifft. Die Sorge um die Unversehrtheit aller Menschen in der Ukraine steht für uns im Vordergrund. Wieder droht einer ganzen Generation junger Menschen das Schicksal zu einer von Gewalt und Flucht gezeichneten Kriegsgeneration zu werden.
Auch mit Blick auf die jahrzehntelange europäische Zusammenarbeit im Rahmen der EU-Jugendprogramme mit Partnern aus der Ukraine und der Russischen Föderation, die gerade auch durch Einrichtungen, Verbände und Organisationen aus Deutschland aktiv begleitet wurde, sind wir schockiert über diesen eklatanten Bruch des Völkerrechts durch Präsident Putin. Alle vergangenen Bemühungen um Verständnis, Solidarität und interkulturelles Lernen sind in diesem Augenblick ad absurdum geführt. Es bleibt zu hoffen, dass diese Brücken, die gemeinsam aufgebaut wurden, nicht vollends eingerissen werden. Unsere Sorge und Solidarität gilt daher auch den Menschen und Organisationen, die in der Ukraine diese Arbeit in den letzten Jahren getragen haben.
Es befinden sich im Moment auch junge Menschen aus Deutschland und anderen europäischen Ländern als Teilnehmer*innen an geförderten Projekten in der Ukraine und sind hier einer lebensbedrohlichen Situation ausgesetzt. Wir haben uns mit kontakthaltenden Projektträgern in Verbindung gesetzt und eruiert, welche konkreten Schritte zum Schutz und zur Rückführung von Teilnehmer*innen aus Deutschland möglich sind.
In jedem Fall gelten für alle Menschen aus Deutschland, die sich zur Zeit in der Ukraine aufhalten, die aktuellen Aufforderungen des Auswärtigen Amtes: https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ukrainesicherheit/201946
Wir werden uns mit der EU-Kommission und dem Netzwerk der Nationalen Agenturen dazu austauschen, welche weiteren Konsequenzen sich aus den aktuellen Umständen für Partner und Projekte mit der Ukraine und für die zukünftige Umsetzung der Programme mit der Russischen Föderation ergeben.
JUGEND für Europa setzt sich für ein soziales Europa ein und fühlt sich in seinem Handeln den europäischen Werten verpflichtet. Wo immer wir in den nächsten Wochen und Monaten im Kontakt mit NGO-Partnern und Teilnehmer*innen aus den Konfliktgebieten stehen, werden wir alle Beteiligten dazu einladen, sich gemeinsam über friedliche Konfliktlösungsansätze auszutauschen, dabei allerdings immer unsere Solidarität mit der Ukraine zum Ausdruck bringen.
(JUGEND für Europa)