08.12.2008
Auf dem Weg zum Berufsbild "Europäische Jugendarbeit"
Qualität, Professionalität und Kompetenz für nicht-formale Bildung und Training im Kontext europäischer Jugendarbeit - eine Studie von Helmut Fennes und Dr. Hendrik Otten
Mit der nun auch auf Deutsch vorliegenden Studie leisten die beiden Autoren einen wichtigen Beitrag für die Definition erforderlicher Kompetenzen für Ausbildung und Training auf europäischer Ebene im Jugendbereich, die als Grundlage für entsprechende Ausbildungskurse für Trainerinnen und Trainer dienen könnten.
Fennes und Otten betonen dabei, dass viele der behandelten Punkte nicht nur für die Ausbildung im Jugendbereich auf europäischer Ebene zutreffend sind, sondern gleichermaßen für nicht-formale Bildung und Training auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene gelten, ebenso wie für Jugend- und Jugendsozialarbeit und nicht-formale Bildung allgemein.
Zum Aufbau und den Inhalten:
Die Einleitung behandelt Hintergründe und Erläuterungenim Kontext der europäischen Politik im Bereich Bildung, Training und Jugend, eine Einführung in die Jugendarbeit im europäischen Kontext einschließlich ihres institutionellen Rahmens und eine Einführung in nicht-formale Bildung und Lernen im Jugendbereich.
Das Kapitel Qualität in der nicht-formalen Bildung und Ausbildung im Jugendbereich behandelt pädagogische Ansätze, Grundlagen und Methodik nicht-formaler Bildung mit besonderem Augenmerk auf dem Bereich Jugend und mit besonderem Bezug auf nicht-formale Bildung und Ausbildung im Kontext der europäischen Jugendarbeit. Basierend auf den Prinzipien nicht-formaler Bildung, pädagogischer Praxis und bestehenden Qualitätskonzepten im nicht-formalen Bildungssektor wie auch in anderen Bildungsbereichen wird ein Überblick über eine Reihe von Qualitätsstandards für nicht-formale Bildung und Ausbildung gegeben. Während sich diese Standards auf die nicht-formale Bildung im Jugendbereich, insbesondere im europäischen Kontext, konzentrieren, könnten sie teilweise auch generell auf nicht-formale Bildung angewendet werden.
Das Kapitel Kompetenzprofil für Trainerinnen und Trainer in der europäischen Jugendarbeit entwickelt und rechtfertigt verschiedene Kompetenzdimensionen, die für die Entwicklung eines Kompetenzprofils für Trainerinnen und Trainer in der europäischen Jugendarbeit als verpflichtend erachtet werden. Es wird diskutiert, dass Europäische Jugendarbeit als Berufsbild betrachtet werden sollte und somit Kriterien zur qualitativen Bewertung der Berufsausübung erforderlich werden. Beginnend mit einer Interpretation der acht Schlüsselkompetenzen im Kontext des Programms Lebenslanges Lernen werden Schlüsseldimensionen eines professionellen Kompetenzprofils entwickelt, wobei der Schwerpunkt auf interkultureller Orientierung und interkulturellem Diskurs liegt.
Die Studie berücksichtigt alle relevanten europäischen Dokumente, themenbezogene Studien aus den letzten Jahren und die jüngste Entwicklung der Diskussion auf europäischer Ebene und wurde nun in der deutschen Übersetzung im Rahmen der "documents"-Reihe von JUGEND für Europa veröffentlicht.
Die Studie als Download
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