Ein Europäischer Freiwilligendienst in Kamtschatka

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JfE: Und was sind nun die größten Herausforderungen für eine Projektleiterin?Judith Kiss: Die größten Herausforderungen, hm... Da ist einmal der pädagogische Aspekt: Wie geht man mit Freiwilligen um, die der hiesigen Lebensweise und Kultur – der russischen, aber auch der ukrainischen, kosakischen und der Kultur der Ureinwohner Kamtschatkas - ungeduldig gegenübertreten? Zum Beispiel gibt es sehr arbeitsame Freiwillige, die es einfach nicht aushalten, dass alles so langsam vor sich geht, dass dauernd Teepausen eingelegt werden, dass die Uhren anders ticken als bei uns. Eine weitere Herausforderung ist es, bei Konflikten zu verhandeln und sich nicht mit reinziehen zu lassen – Konflikte zwischen den Freiwilligen oder zwischen Freiwilligen und Einheimischen. Und dann ist da noch das: "Warum das Ganze überhaupt?"Es ist nicht immer einfach, der einheimischen Bevölkerung informelle Werte zu vermitteln und ihnen die Bedeutung eines Freiwilligendienstes, aber auch die des Natur- und Umweltschutzes näherzubringen. Eine meiner Aufgaben ist es auch, Naturparkmitarbeiter dazu zu bewegen, "mitzuziehen". Sich als Freiwilliger zu engagieren, ist absolut unüblich hier und so muss erst mal ein Bewusstsein geschaffen werden, warum die jungen Leute da sind und inwiefern die Russen gemeinsam mit ihnen arbeiten können.   

JfE: Und was sind nun die größten Herausforderungen für eine Projektleiterin?

Judith Kiss: Die größten Herausforderungen, hm... Da ist einmal der pädagogische Aspekt: Wie geht man mit Freiwilligen um, die der hiesigen Lebensweise und Kultur – der russischen, aber auch der ukrainischen, kosakischen und der Kultur der Ureinwohner Kamtschatkas - ungeduldig gegenübertreten? Zum Beispiel gibt es sehr arbeitsame Freiwillige, die es einfach nicht aushalten, dass alles so langsam vor sich geht, dass dauernd Teepausen eingelegt werden, dass die Uhren anders ticken als bei uns. Eine weitere Herausforderung ist es, bei Konflikten zu verhandeln und sich nicht mit reinziehen zu lassen – Konflikte zwischen den Freiwilligen oder zwischen Freiwilligen und Einheimischen. Und dann ist da noch das: "Warum das Ganze überhaupt?"

Es ist nicht immer einfach, der einheimischen Bevölkerung informelle Werte zu vermitteln und ihnen die Bedeutung eines Freiwilligendienstes, aber auch die des Natur- und Umweltschutzes näherzubringen. Eine meiner Aufgaben ist es auch, Naturparkmitarbeiter dazu zu bewegen, "mitzuziehen". Sich als Freiwilliger zu engagieren, ist absolut unüblich hier und so muss erst mal ein Bewusstsein geschaffen werden, warum die jungen Leute da sind und inwiefern die Russen gemeinsam mit ihnen arbeiten können.   

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